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WPIM

 

Wissensbasiertes und Prozessorientiertes Innovationsmanagement (WPIM)

Übericht zu den Ergebnissen und Referenz auf die Kapitel der Dissertation von Tobias Vogel:

 

Die entwickelte WPIM-Anwendung ermöglicht die visuelle Darstellung von Prozessen – auch die Online-Modellierung [vgl. Mena12] – und insbesondere die Beschreibung von Ressourcen (Dokumente, Personen) in fertigenden Unternehmen durch Annotationen und mit semantischer Information. „Die Beschreibungen zu den Ressourcen wird zentral in der WPIM-Anwendung im RDF/XML-Format gespeichert.“ [vgl. Küsg11, S. 52] Durch Transformation der Ressourcen in das RDF-Format und Hinterlegung einer OWL-Ontologie schafft die WPIM-Anwendung die Basis für eine semantische Suche. Diese Suche erfolgt über einen eingebetteten Reasoner und die Abfragesprache SPARQL mit einer Query Library [vgl. Trög12]. Der modulare Aufbau der Anwendung schafft zudem die Voraussetzungen, die Dienste der Anwendung – i. S. der Skalierbarkeit – auf verschiedene Anwendungsbereiche (Domänen, Prozesse, und Industrien etc.) zu übertragen.

 

Die Abblidung zeigt die Verbindung von Prozessen, Wissen und Semantik hin zur Innovation!

 

„Durch den MVC-Ansatz ist es möglich, die Darstellungs-Schicht auf einfache Weise auszutauschen und z. B. ein Plug-in für Prozessmodellierungstools zu erstellen, indem eine direkte semantische Annotation des Prozesses möglich ist.“ [vgl. Küsg11, S. 52]

 

Nachweise zur Implementierung der WPIM-Anwendung finden sich in [Kap. 4.11]. Die Funktionalität der technischen Dienste [Kap. 4.8] und sozio-technischen Werkzeuge [Kap. 4.12.3] sind in den durchgeführten Tests [Kap. 4.13] belegt. Diese Tests weisen ebenfalls die softwaretechnische Implementierung der WPIM-Methoden sowie exemplarisch deren Einsatzmöglichkeit und Funktionsfähigkeit nach. Begleitend zur Entwicklung der eigentlichen WPIM-Anwendung wurden folgende Ergebnisse erarbeitet:

 

  • das mathematische Modell zu Prozessen und Ressourcen [Kap. 3.2],
  • das WPIM-Vokabular [Tab. 4.1] mit semantischen Relationen [Kap. 4.2.8.4],
  • das XML/RDF-basierte Schema zum Prozess- und Ressourcenmodell [Kap. 3.2.6],
  • das um Ressourcen erweiterte und integrierte WPIM-Prozessmodell [Kap. 3.2.4.2],
  • die WPIM-Methoden sind als technische Dienste [Kap. 4.8] und sozio-technische Werkzeuge [Kap. 4.12.3] implementiert.

 

Das erweiterte und integrierte WPIM-Prozess- und Ressourcenmodell bildet den Kern dieser Arbeit und vereint die Sichten des Wissensbasierten und Prozessorientierten Innovationsmanagements [Kap. 1.2.3]. Dieses mathematisch formalisierte und implementierte Modell würde ohne die Entwicklungen von WPIM nicht vorliegen. Das Modell leistet zudem Beiträge in den aufgezeigten Forschungsfeldern Wissensmanagement [Kap. 2.1], Prozessmanagement [Kap. 2.2] sowie dem Innovationsmanagement [Kap. 2.3] und schließt die dort identifizierten Forschungslücken [vgl. Kap. 2.7]. Die WPIM-Methoden zur semantischen Annotation von Geschäftsprozessen sind der Ansatz, um die Vorteile des Semantic Web mit dem seit langem bestehenden Forschungsfeld der Prozessmodellierung zusammenzubringen [vgl. Küsg11]. Bei den WPIM-Methoden sind insbesondere folgende Ergebnisse hervorzuheben:

 

  • das Drill-Through-Verfahren [VoHe06b; Kap. 3.1.5.3],
  • die Rückspeisefähigkeit [Tab. 4.17 u. Kap. 5.6.3.3] aus der WPIM-Anwendung in Prozess-Modellierungswerkzeuge wie den BPVA [Kap. 2.5.6],
  • die integrierte semantische Suche mit DL-Query [Kap. 4.3.1 u. Abb. 4.7] oder SPARQL [Abb. 4.64 u. Abb. 4.78].
  • der eingebettete RDF-Reasoner mit SPARQL über die Bibliothek SemWeb.Net [Küsg11, S. 27], die Query Library [Trög12] und der Reasoner Pellet [Kap. 4.3.2.2 u. Abb. 4.65],
  • der WPIM-Prozessbaukasten [Kap. 4.12.5] zur Wiederverwendung von Musterprozessen,
  • das Vererbungskonzept [Kap. 2.7.1] vom Musterprozess zu Prozessinstanzen [Kap. 3.4.2.2],
  • die Visualisierungen zu Innovationsprozessen [Abb. 4.76] und den Ergebnissen (semantischer) Suchen [Abb. 4.72],
  • die Online-Modellierung von Prozessen [vgl. Mena12],
  • die Annotations- und Verknüpfungsmethoden [Abb. 4.63] realisiert durch semantische Relationen [Kap. 3.2.6.1],
  • das Rollenkonzept [Kap. 5.6.2.2] zur Übergabe von Rollen auf Nachfolger, prototypisch implementiert bei [Mena12].

 

Die WPIM-Methoden unterstützen bei der Dokumentation [vgl. Trög12] von Innovationsprojekten und Prozessen, der Integration von Ressourcen in Innovationsprozesse und bei Projektübergaben. Semantische Suchen über Prozessdaten und Ressourcen werden durch die WPIM-Methoden überhaupt erst ermöglicht. Mit dieser Arbeit und den entwickelten WPIM-Methoden [Kap. 3.5] und Diensten [Kap. 4.8] werden die in [Kap. 1.3 u. Kap. 1.4] identifizierten Herausforderungen und abgeleiteten Anforderungen [Kap. 2.7 u. Kap. 2.8] bei Innovationsprojekten in der unternehmerischen Praxis geschlossen. Dies wird anhand der Evaluation der WPIM-Methoden nachgewiesen, insbesondere durch die Betrachtung der empirischen Datenkollektion von Philips PCLAT in der implementierten WPIM-Anwendung.

 

 

Vorträge und Veröffentlichungen 2006-2009

 

[LVKH07]        Landwich, Paul; Vogel, Tobias; Claus-Peter, Klas; Hemmje, Matthias: Supporting Patent Retrieval in the Context of Innovation Processes by means of Information Visualization; IRFS2007 – Information Retrieval Facility Symposium; abrufbar http://www.ir-facility.org/symposium/irf-symposium-2007; Wien 8.-9.11.2007.

[LVKM08]       Landwich, Paul; Vogel, Tobias; Claus-Peter, Klas; Hemmje, Matthias: Supporting Patent Retrieval in the Context of Innovation-Processes by Means of Information Visualisation; In: Proc. of ECKM 2008.

[LVKH08a]      Landwich, Paul; Vogel, Tobias; Claus-Peter, Klas; Hemmje, Matthias: Supporting Patent Retrieval in the Context of Innovation-Processes by Means of Information Visualisation; ECKM – 2008, Southampton Solent University, Southampton, UK; 4-5 September 2008; Edited by Deogratias Harorimana and David Watkins, Proceedings of the 9th European Conference on Knowledge Management – 2008; ISBN: 978-1-906638-11-5 Cd; Published by Academic Publishing Limited Reading; S. 389-398.

[LVKH09]        Landwich, Paul; Vogel, Tobias; Claus-Peter, Klas; Hemmje, Matthias: Model to Support Patent Retrieval in the Context of Innovation-Processes by Means of Dialogue and Information Visualisation; EJKM The Electronic Journal of Knowledge Management; Southampton, UK; Volume 7 Issue 1 April 2009, pp. 87 – 98, http://www.ejkm.com/volume-7/v7-1/Landwich_et_al.pdf.

[LVKH09a]      Landwich, Paul; Vogel, Tobias; Claus-Peter, Klas; Hemmje, Matthias: Supporting Patent Retrieval in the Context of Innovation-Processes by Means of Information Dialogue; Elsevier Verlag; World Patent Information Volume 31 Issue 4, pp. 315 – 322; 2009.

[VoHe06]         Vogel, T.; Hemmje, M.: Wissensmanagement im Consulting- Entwicklung, Bewahrung, Fortschreibung und (Ver)Teilung von Wissen Herausforderungen für wissensintensive Unternehmen; Vortrag in der Berata Akademie; München 26.01.2006.

[VoHe06a]        Vogel, T.; Hemmje, M.: Heranführung an „Wissens-basiertes und Prozess-orientiertes Innovationsmanagement“ anhand von Herausforderungen in dynamischen Innovationsprozessen. In: "Wissen wirkt! Aber wie?! PWM-Jahrbuch 2006/2007", S. 171-178; Hrsg: Plattform Wissensmanagement, Wissenschaftszentrum Wien; ISBN: 3-9501509-2-7; AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Wien; 2006.

[VoHe06b]        Vogel, T.; Hemmje, M.: Auf dem Weg zu einem „Wissens-basierten und Prozess-orientierten Innovationsmanagement“ (WPIM) – Innovationsszenarien, Anforderungen und Modellbildung. In: Tagungsband „Mit Wissensmanagement besser im Wettbewerb“ zur 8. Konferenz KnowTech 2006; S.287-294; Hrsg: N. Gronau; P. Pawlowsky; P. Schütt; M. Weber; CMP-WEKA Verlag & Co. KG; ISBN: 3-7723-0074-X; KnowTech 2006.

[VoHe06c]        Vogel, T.; Hemmje, M.: Auf dem Weg zu einem „Wissensbasierten und Prozessorientierten Innovationsmanagement“ (WPIM) – Innovationsszenarien, Anforderungen und Modellbildung. Vortragsfolien Konferenz KnowTech 2006 25.-26.10.2006; Schirmherrschaft: BITKom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, BDI, IHK; www.bitkom.org; Forum 6, Ideen- und Innovationsmanagement – neues Wissen schaffen und nutzen 26.10.2006; Internationales Congress Center München, Foliensatz verfügbar auf CD zum Konferenzband „Mit Wissensmanagement besser im Wettbewerb“; 2006.

[VoHe06d]        Vogel, T.; Hemmje, M.: Auf dem Weg zu einem "Wissens-basierten und Prozess-orientierten Innovationsmanagement" (WPIM). Homepage der Konferenz Bitkom KnowTech 25.-26.10.2006 München, http://www.iw-live.de/wissen/start/index.php?page=38&child=2&lang=de; CMP-WEKA Verlag GmbH & Co. KG; abgerufen 05.09.2006.

[VoHe06e]        Vogel, T.; Hemmje, M.: Wissensmanagement erzeugt Synergien in innovativen Produktentwicklungsprozessen. In Konferenzband 2. Stuttgarter Wissensmanagement Tage 12.-13.10.2006 Stuttgart; 2006 und unter http://www.inknowvation.de/7.html letzter Abruf am 1601.2009.

[VoHe06f]        Vogel, T.; Hemmje, M.: Wissensmanagement erzeugt Synergien in Innovationsprozessen. Vortragsfolien für die 2. Stuttgarter Wissensmanagement Tage 12.-13.10.2006; Liederhalle Stuttgart; Plenum 12.10.2006, 13.30-14.15 Uhr; Schirmherrschaft: Steinbeis-Transferzentrum Wissensmanagement & Kommunikation, Wissensmanagement das Magazin für Führungskräfte; abrufbar http://www.wima-tage.de/download/dltvogel/view; letzter Abruf 9.11.2006; 2006.

[VoHe07]         Vogel, T.; Hemmje, M.: Google vs. SemanticWeb, Resource Description Framework (RDF) Ressourcen semantisch mit Wissen anreichern; Vortragsfolien Berata Akademie; München 17.01.2007.

[VoHe07a]        Vogel, T.; Hemmje, M.: Ressourcen semantisch beschreiben, maschinell erschließen, kollektiv nutzen!; Tutorial in Konferenzband; 4. Internationale Konferenz Professionelles Wissensmanagement – Erfahrungen und Visionen; 28.-30.3.2007; ISBN 978-3-936771-98-5; Potsdam 28.3.2007.

[VoHe07b]        Vogel, T.; Hemmje, M.: Automotive production equipment – Advantages by means of knowledge transfer; Foliensatz; Einladungsvortrag der FESTO AG & Co. KG; Annual Automotive Meeting Worldwide; Esslingen; 09.05.2007.

[VoHe07c]        Vogel, T.; Hemmje, M.: „Wissensbasiertes und Prozessorientiertes Innovationsmanagement“ (WPIM) – Herausforderungen und Einsatz in der Domäne Automotiv. In: Tagungsband „Mehr Wissen – Mehr Erfolg“; KnowTech 2007; 9. Kongress zum IT-gestützten Wissensmanagement; S. 485-493; Hrsg: M. Bentele; R. Hochreiter; G. Riempp; P. Schütt; M. Weber; CMP-WEKA Verlag & Co. KG; ISBN: 3-88260-0077-2; Frankfurt 28.-29.11.2007.

 

 

 

Abgeschlossene und betreute Arbeiten (2010-2012)

 

[Woll10]           Wollborn, Marcel: Prozesswissen und Ontologien der Energiebranche; Masterarbeit; FernUniversität Hagen; Fakultät für Mathematik und Informatik; Lehrgebiet für Multimedia und Internetanwendungen; Bremen; 2010.

[Küsg11]          Küsgens, H.: Entwicklung einer Semantic-Web-Anwendung zur Anreicherung von Geschäftsprozessen mit Ressourcen; Masterarbeit; FernUniversität Hagen, 2011.

[Kret12]            Kretschmer, Bernd: Studie zur Datenfragmentierung. Auswertung der WPIM-Datenerhebung bei Philips; Bachelorarbeit; FernUniversität Hagen; 2012.

[Mena12]          Menauer, Peter: Weiterentwicklung einer wissensbasierten und prozessorientierten Innovationsmanagement-Anwendung. Masterarbeit zu WPIM; FernUniversität Hagen; 2012.

[Trög12]           Trögl, Robert: Dokumentation von Prozessen und Suchunterstützung in der WPIM-Anwendung; Bachelorarbeit in Vorbereitung; FernUniversität Hagen; 2012.

[Verr12]           Verrieth, Jochen: Pilotbenutzung und Evaluation des WPIM-Informationssystems; Masterarbeit zu WPIM in Vorbereitung; FernUniversität Hagen; 2012.

[Baue12]           Bauer, Markus: Kompatibilität und Erweiterbarkeit von WPIM mit Methoden, Modellen und Prozessen in Softwareentwicklungsprojekten; Diplomarbeit zu WPIM in Vorbereitung; FernUniversität Hagen; 2012.

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